Mit­ar­bei­ter­ge­sprä­che neu defi­niert

Januar 30, 2024

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Ent­schei­dun­gen teilen, Team stär­ken: Die Kunst der Füh­rung in unsi­che­ren Zeiten

In der tur­bu­len­ten Welt der Füh­rung stehen uns stän­dig Unsi­cher­hei­ten bevor – sei es durch rasan­te Ver­än­de­run­gen am Markt, tech­no­lo­gi­schen Fort­schritt oder undurch­sich­ti­ge Ent­schei­dungs­la­gen. Die wahre Her­aus­for­de­rung liegt darin, Unsi­cher­heit nicht als Hin­der­nis zu sehen, son­dern als Sprung­brett für Wachs­tum und Inno­va­ti­on zu nutzen.

Wir tau­chen in diesem Arti­kel in die Kunst des sou­ve­rä­nen Umgangs mit Unsi­cher­heit, erkun­den die Schlüs­sel­rol­le von Mit­ar­bei­ter­ge­sprä­chen und erkun­den revo­lu­tio­nä­re Wege der Ent­schei­dungs­fin­dung. Will­kom­men zu einer neuen Ära der Füh­rung, in der Empower­ment durch Kom­mu­ni­ka­ti­on und Ent­schei­dungs­über­tra­gung die trei­ben­de Kraft für nach­hal­ti­gen Erfolg wird.

Unsi­cher­heit im Füh­rungs­all­tag: Navi­gie­ren im Nebel der Ver­än­de­rung

In meiner Refle­xi­on eige­ner Füh­rungs­er­fah­run­gen wurde mir noch­mal deut­lich bewusst, dass der Umgang mit Unsi­cher­heit nicht nur die Ent­schei­dun­gen selbst betrifft, son­dern auch den Weg, den wir wählen. Wie navi­gie­ren wir durch den Nebel, wenn die klare Sicht fehlt? Wie führen wir unser Team sicher durch die Unwäg­bar­kei­ten?

Der sou­ve­rä­ne Umgang mit Unsi­cher­heit ist mehr als eine bloße Fähig­keit – es ist eine regel­rech­te Kunst, die wir als Füh­rungs­kräf­te beherr­schen müssen. Mit­ar­bei­ter­ge­sprä­che spie­len dabei eine zen­tra­le Rolle – aber dazu gleich mehr.

Wenn wir Unsi­cher­heit als Chance begrei­fen, eröff­net sich die Mög­lich­keit – als Ein­zel­per­son, als Team und als Unter­neh­men – zu wach­sen, zu lernen und uns wei­ter­zu­ent­wi­ckeln. Wir lernen Ent­schei­dun­gen zu tref­fen, die nicht nur auf Fakten basie­ren, son­dern auch auf unse­rer Intui­ti­on. Es geht darum, Fle­xi­bi­li­tät zu zeigen, sich an Ver­än­de­run­gen anzu­pas­sen und dabei die eigene Authen­ti­zi­tät zu bewah­ren. Denn die Unsi­cher­heit for­dert uns nicht dazu heraus, uns zu ver­än­dern, son­dern die besten Ver­sio­nen unse­rer selbst zu werden.

Die Rolle vom Mit­ar­bei­ter­ge­spräch in der Ent­schei­dungs­fin­dung

Tau­chen wir tiefer ein und betrach­ten, welche zen­tra­le Rolle Mit­ar­bei­ter­ge­sprä­che hier­bei spie­len und wie sie als ent­schei­den­der Faktor in unsi­che­ren Zeiten fun­gie­ren können, statt nur rou­ti­ne­mä­ßi­ge Tref­fen oder for­mel­le Gele­gen­hei­ten für Feed­back zu sein.

In einer Zeit, in der der Nebel der Unsi­cher­heit die Sicht trübt, werden Mit­ar­bei­ter­ge­sprä­che zu einem Kom­pass, der uns hilft, den Weg zu navi­gie­ren und zu einem Kitt, der das Team zusam­men­hält.

Die Essenz von Mit­ar­bei­ter­ge­sprä­chen liegt hier­bei nicht nur im gespro­che­nen Wort, son­dern vor allem im akti­ven Zuhö­ren. Es geht darum, nicht nur die Ober­flä­che zu erfas­sen, son­dern die Gedan­ken, Beden­ken und Ideen unse­rer Team­mit­glie­der zu ver­ste­hen. Das schafft eine Ver­bin­dung, die weit über die übli­chen beruf­li­chen Gesprä­che hin­aus­geht.

Ein Wandel in der Ent­schei­dungs­dy­na­mik: Vom Infor­ma­ti­ons­aus­tausch zur kol­lek­ti­ven Ent­schei­dungs­fin­dung

Betrach­ten wir die Mit­ar­bei­ter­ge­sprä­che nicht nur als Mittel zur Infor­ma­ti­ons­über­mitt­lung, son­dern als eine Platt­form, auf der gemein­sa­me Ent­schei­dun­gen getrof­fen werden können, ver­än­dert das die Dyna­mik grund­le­gend – und zum Posi­ti­ven.

Der infor­mel­le Aus­tausch, das Teilen von Gedan­ken und das gemein­sa­me Reflek­tie­ren über Ent­schei­dun­gen schaf­fen Ver­trau­en. Ver­trau­en wie­der­um bildet das Fun­da­ment für jede erfolg­rei­che Zusam­men­ar­beit.

Der dyna­mi­sche Wandel zwi­schen Füh­rungs­kräf­ten und dem Team voll­zieht sich dabei von einer tra­di­tio­nel­len Hier­ar­chie zu einem part­ner­schaft­li­chen Mit­ein­an­der, was uns direkt zum nächs­ten Punkt bringt.

Die Ver­schie­bung des Fokus von bloßer Infor­ma­ti­ons­über­mitt­lung hin zu einem kol­lek­ti­ven Gespräch bedeu­tet gleich­zei­tig einen Über­gang zu einem gemein­sa­men Ent­schei­dungs­pro­zess. Das Team wird nicht mehr nur über Ent­schei­dun­gen infor­miert, son­dern aktiv in den Ent­schei­dungs­pro­zess inte­griert.

Ein Mit­ar­bei­ter­ge­spräch wird zu einem leben­di­gen Instru­ment, das das Poten­zi­al hat, Team­geist zu för­dern. Es wird zu einem Ort des Aus­tauschs, der Krea­ti­vi­tät und des gemein­sa­men Wach­sens.

So ent­steht ein Raum, in dem die Unsi­cher­heit nicht nur als Hin­der­nis betrach­tet wird, son­dern als Sprung­brett für inno­va­ti­ve Lösun­gen, denn die Betei­li­gung aller am Ent­schei­dungs­pro­zess eröff­net neue Per­spek­ti­ven und Ideen.

Kon­kre­te Schrit­te zur Ver­bes­se­rung von deinem Mit­ar­bei­ter­ge­spräch

Im vor­he­ri­gen Abschnitt haben wir zum einen die her­aus­for­dern­de Rea­li­tät der Unsi­cher­heit beleuch­tet, zum ande­ren konnte ich hof­fent­lich ver­deut­li­chen, welche kraft­vol­le Rolle Mit­ar­bei­ter­ge­sprä­che führen können – wenn diese ent­spre­chend genutzt und geführt werden. Wie das gelin­gen kann, möchte ich im nach­fol­gen­den an drei wich­ti­gen Schrit­ten auf­zei­gen.

Schritt 1: Die rich­ti­ge Vor­be­rei­tung

Ein Gespräch, bei dem nicht klar ist, wo es hin­füh­ren soll, ist wie eine Reise ohne Ziel. Die rich­ti­ge Vor­be­rei­tung aller­dings fun­giert als unser zuver­läs­si­ges GPS im Nebel der Unsi­cher­heit. Es bedeu­tet, im Vor­feld über rele­van­te Themen und anste­hen­de Ent­schei­dun­gen nach­zu­den­ken. Je sorg­fäl­ti­ger die Vor­be­rei­tung, desto klarer wird der Weg für alle Betei­lig­ten.

Schritt 2: Akti­ves Zuhö­ren

Kom­mu­ni­ka­ti­on sollte keine Ein­bahn­stra­ße sein. Akti­ves Zuhö­ren geht über das bloße Ver­neh­men von Worten hinaus – es bedeu­tet, die Emo­tio­nen und Absich­ten hinter den Worten zu ver­ste­hen. Ein frucht­ba­res Gespräch ent­steht erst dann, wenn alle das Gefühl haben, gehört und ver­stan­den zu werden. Das wie­der­um schafft Ver­trau­en, wel­ches – gerade in Zeiten von Unsi­cher­heit- in der Mit­ar­bei­ter­füh­rung von unschätz­ba­rem Wert ist.

Schritt 3: Ent­schei­dungs­kom­pe­ten­zen teilen

Der ent­schei­den­de Schritt, der das Gespräch auf die nächs­te Stufe hebt, ist die bewuss­te Über­tra­gung von Ent­schei­dungs­kom­pe­ten­zen. Es geht nicht mehr nur darum, Ent­schei­dun­gen mit­zu­tei­len, son­dern auch darum, die Ver­ant­wor­tung für Ent­schei­dun­gen zu teilen.

Stell dir vor, dein Team ist nicht mehr nur Pas­sa­gier auf dem Schiff, son­dern jeder hat seinen festen Platz am Steuer. Diese Her­an­ge­hens­wei­se för­dert nicht nur eine effek­ti­ve Füh­rung, son­dern stärkt auch Eigen­ver­ant­wor­tung im Team und das Gefühl der Selbst­wirk­sam­keit.

Die Über­tra­gung von Ent­schei­dungs­kom­pe­ten­zen bedeu­tet auch nicht, dass die Füh­rungs­kraft ihre Ver­ant­wor­tung abgibt. Im Gegen­teil, die stra­te­gi­sche Füh­rung bleibt in ihren Händen. Jedoch ändert sich die Art und Weise, wie Ent­schei­dun­gen getrof­fen werden. Es ent­steht ein par­ti­zi­pa­ti­ver Pro­zess, bei dem das Team aktiv ein­ge­bun­den wird.

Ent­schei­dun­gen zu teilen ist also keine Schwä­che, son­dern eine Stärke. Es bedeu­tet, das indi­vi­du­el­le Poten­zi­al jedes Team­mit­glieds zu erken­nen und die Viel­falt an Fähig­kei­ten und Per­spek­ti­ven zu nutzen.

Das Team wird zu einem Kol­lek­tiv von Ent­schei­dungs­trä­gern, die nicht nur folgen, son­dern aktiv mit­ge­stal­ten. Dies för­dert nicht nur trans­pa­ren­te Kom­mu­ni­ka­ti­on, son­dern stärkt auch das Ver­trau­en in die Füh­rung, ein pro­duk­ti­ves Arbeits­um­feld und eine posi­ti­ve Dyna­mik, die das Team in unsi­che­ren Zeiten nach­hal­tig stärkt.

Mehr als nur ein Buz­zword: Empower­ment durch Kom­mu­ni­ka­ti­on und Ent­schei­dungs­über­tra­gung

Abschlie­ßend möchte ich den Fokus noch auf einen wei­te­ren Aspekt lenken, den wir bereits indi­rekt auf­ge­grif­fen haben: Empower­ment. Lass uns dafür einen Blick hinter das Buz­zword werfen.

Empower­ment ist res­sour­cen- und stär­ken­ori­en­tiert. Die posi­ti­ve Aus­wir­kung von Empower­ment zeigt sich hier­bei nicht nur auf per­sön­li­cher Ebene, son­dern stärkt auch das Team und Unter­neh­men. 

Doch wie errei­chen wir dieses Empower­ment?

Zum einen durch das Teilen von Infor­ma­tio­nen und Kon­text, wel­cher jedem Team­mit­glied ermög­licht, Ent­schei­dun­gen zu ver­ste­hen und sich damit zu iden­ti­fi­zie­ren. Des Wei­te­ren geht es um die Befä­hi­gung eines jeden Ein­zel­nen, sein volles Poten­zi­al zu ent­fal­ten.

Das Herz­stück von Empower­ment in diesem Kon­text liegt meiner Mei­nung nach in der Über­tra­gung von Ent­schei­dungs­kom­pe­ten­zen, sodass jedes Mit­glied zum Ent­schei­dungs­trä­ger wird und aktiv zum Erfolg von Pro­jek­ten bei­trägt. Die über­tra­ge­ne Ent­schei­dungs­kom­pe­tenz schafft Ver­ant­wor­tung und Teil­ha­be, stärkt das Team­ge­fühl und das Selbst­be­wusst­sein jedes Ein­zel­nen.

In unsi­che­ren Zeiten wird diese Part­ner­schaft zwi­schen Füh­rungs­kraft und Team zu einem unschätz­ba­ren Ver­mö­gen. Gemein­sam brin­gen sie ihre Stär­ken und Per­spek­ti­ven ein, was zu umfas­sen­de­ren Ent­schei­dun­gen führt.

Empower­ment durch Ent­schei­dungs­über­tra­gung wird zur Rea­li­tät, wenn Füh­rungs­kraft und Team Hand in Hand agie­ren, die Brücke zwi­schen Vision und Umset­zung bauen und gemein­sam uner­forsch­tes Ter­rain erkun­den. In einer Atmo­sphä­re des Ver­trau­ens und Offen­heit, in der Ideen gedei­hen und Poten­zia­le ent­fal­tet werden, kann sich eine bisher unge­ahn­te Kraft mobi­li­sie­ren.

Fazit

In unsi­che­ren Zeiten ist ein star­kes Team von ent­schei­den­der Bedeu­tung und Mit­ar­bei­ter­ge­sprä­che können zu einem Instru­ment werden, um genau das zu för­dern. Es bedarf hier­für aller­dings einen Wandel weg von den tra­di­tio­nel­len Pflicht-Gesprä­chen, hin zu einem part­ner­schaft­li­chen Mit­ein­an­der und par­ti­zi­pa­ti­ven Pro­zess. Die drei vor­ge­stell­ten Schrit­te – Vor­be­rei­tung, akti­ves Zuhö­ren und das Über­tra­gen von Ent­schei­dungs­kom­pe­ten­zen – legen hier­für das Fun­da­ment.

Die Über­tra­gung von Ent­schei­dungs­kom­pe­ten­zen wird zum Schlüs­sel, der die Türen zum Empower­ment öffnet und die Zukunft des Teams – und des Unter­neh­mens – gestal­tet.

Christian Koudela

Entscheidungsnavigator, Autor, Berater & Trainer

Ich will echte Veränderungen ermöglichen und Unternehmen zu einem Ort machen, an dem Wertschätzung für die Leistungen und Kompetenzen aller Beteiligten zum Alltag gehört. An dem die Arbeit Freude und Sinn stiftet – ein arbeitswerter Ort ist. Und nicht nur ein Rettungsanker sein, mit dem du dich immer wieder von einer herausfordernden Entscheidung zur nächsten hangelst.

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