Würde und Selbst­be­stim­mung

November 21, 2023

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Würde und Selbst­be­stim­mung am Arbeits­platz – Eine starke Unter­neh­mens­kul­tur für den Erfolg von morgen

In einer Welt, die von Tempo, Effi­zi­enz und ren­ta­blen Geschäfts­ent­schei­dun­gen geprägt ist, dürfen wir nie den unan­tast­ba­ren Anspruch auf Würde und Selbst­be­stim­mung ver­ges­sen, den jede Person im Unter­neh­mens­ge­fü­ge ver­dient. In diesem Bei­trag tau­chen wir in das span­nen­de Kon­zept des wür­de­vol­len Ent­schei­dens ein und beleuch­ten die Ein­fluss­fak­to­ren und Aus­wir­kun­gen einer Mit­ar­bei­ter­kul­tur, die von Würde und Selbst­be­stim­mung geprägt ist auf den unter­neh­me­ri­schen Erfolg.

Aber was bedeu­tet Würde und Selbst­be­stim­mung im Kon­text der Unter­neh­mens­kul­tur und Mit­ar­bei­ter­füh­rung eigent­lich? Wir schau­en nicht nur darauf, wie Ent­schei­dun­gen getrof­fen werden, son­dern auch darauf, wie diese Ent­schei­dun­gen beein­flus­sen können, wie Mitarbeiter:innen sich fühlen und agie­ren. Diese Fak­to­ren beein­flus­sen nicht nur die Zufrie­den­heit der Mitarbeiter:innen, son­dern auch die Bin­dung an das Unter­neh­men und letzt­end­lich das Image als Arbeit­ge­ber.

Die Bedeu­tung von Würde und Selbst­be­stim­mung im Unter­neh­mens­kon­text

Lass uns zuerst einmal klären, was genau diese beiden Begrif­fe im Unter­neh­mens­kon­text bedeu­ten. Würde am Arbeits­platz bedeu­tet, dass jeder Mit­ar­bei­ter, unge­ach­tet seiner Posi­ti­on oder Rolle, Respekt und Wert­schät­zung ver­dient. Es geht darum, in einer Umge­bung zu arbei­ten, die die Inte­gri­tät und Iden­ti­tät jedes Ein­zel­nen respek­tiert. Dies bezieht sich auf die Ach­tung und den Respekt, den jeder Mitarbeiter:in ver­dient.

Jeder Mensch hat das Recht, in der Arbeits­um­ge­bung ohne Dis­kri­mi­nie­rung, Beläs­ti­gung oder Miss­ach­tung behan­delt zu werden. Die Wah­rung der Würde bedeu­tet, sicher­zu­stel­len, dass die Arbeits­um­ge­bung frei von Mob­bing, Dis­kri­mi­nie­rung und Aus­beu­tung ist. “Selbst­be­stim­mung” in Orga­ni­sa­tio­nen bedeu­tet, den Mitarbeiter:innen die Auto­no­mie und die Befug­nis zu geben, ihre eige­nen Ent­schei­dun­gen in Bezug auf ihre Arbeit und ihren Arbeits­platz zu tref­fen.

Dies kann sich auf Aspek­te wie die Wahl von Auf­ga­ben, Arbeits­zei­ten, Wei­ter­bil­dung und die Mög­lich­keit zur Mit­be­stim­mung bezie­hen. Mitarbeiter:innen sollen die Mög­lich­keit haben, Ein­fluss auf ihre beruf­li­che Ent­wick­lung und ihre Arbeits­wei­se zu nehmen. Würde und Selbst­be­stim­mung im Unter­neh­mens­kon­text sind also wich­ti­ge Prin­zi­pi­en, die die Art und Weise beein­flus­sen, wie Mitarbeiter:innen behan­delt, geför­dert und in die Ent­schei­dungs­pro­zes­se ein­be­zo­gen werden.

Warum Würde und Selbst­be­stim­mung ent­schei­dend sind

Unter­neh­men, die die Würde ihrer Mitarbeiter:innen respek­tie­ren und ihre Selbst­be­stim­mung för­dern, schaf­fen eine Arbeits­um­ge­bung, in der sich Men­schen wohl­füh­len. Mitarbeiter:innen werden nicht nur als Räd­chen im Getrie­be wahr­ge­nom­men, son­dern als wert­ge­schätz­te Mit­glie­der eines Teams. Was pas­siert, wenn Würde und Selbst­be­stim­mung ver­nach­läs­sigt werden? Es kann zu Frus­tra­ti­on führen, wodurch sich Mitarbeiter:innen ent­frem­det und von ihrem Unter­neh­men ent­frem­det fühlen. Sie könn­ten das Gefühl haben, dass ihre Mei­nun­gen und Ideen nicht zählen, was die Arbeits­mo­ral erheb­lich beein­träch­ti­gen kann.

Diese Kon­zep­te sind jedoch nicht auf große Unter­neh­men beschränkt. Jedes Unter­neh­men, unab­hän­gig von seiner Größe, kann von der För­de­rung von Würde und Selbst­be­stim­mung pro­fi­tie­ren.

Mit­ar­bei­ter­be­tei­li­gung als Schlüs­sel zur Würde

Mit­ar­bei­ter­be­tei­li­gung ist der Schlüs­sel, um die Würde zu bewah­ren und Selbst­be­stim­mung zu för­dern. Wenn Mitarbeiter:innen aktiv in Ent­schei­dungs­pro­zes­se ein­be­zo­gen werden, fühlen sie sich gehört und respek­tiert. Ihre Mei­nun­gen und Ideen zählen wirk­lich, und sie haben die Mög­lich­keit, die Rich­tung des Unter­neh­mens mit­zu­ge­stal­ten.

Schau­en wir uns einige erfolg­rei­che Unter­neh­men an, die auf die Stim­men ihrer Teams hören. Diese Unter­neh­men sind oft agiler und inno­va­ti­ver. Warum? Weil sie von der Viel­falt der Erfah­run­gen und Per­spek­ti­ven ihrer Mitarbeiter:innen pro­fi­tie­ren. Ein pro­mi­nen­tes Bei­spiel ist Google, das Mitarbeiter:innen dazu ermu­tigt, an krea­ti­ven Pro­jek­ten außer­halb ihrer nor­ma­len Auf­ga­ben­be­rei­che zu arbei­ten. Dies hat zu inno­va­ti­ven Pro­duk­ten wie Gmail und Google Maps geführt, die von den eige­nen Mit­ar­bei­tern initi­iert wurden.

Aber es geht nicht nur um die Schaf­fung von Pro­duk­ten oder Dienst­leis­tun­gen. Mit­ar­bei­ter­be­tei­li­gung wirkt sich direkt auf das Wohl­be­fin­den der Mitarbeiter:innen aus. Wenn sie aktiv gestal­ten können, wie ihre Arbeit erle­digt wird, fühlen sie sich moti­vier­ter und zufrie­de­ner. Ein wei­te­rer wich­ti­ger Aspekt ist der Impact, den Mitarbeiter:innen durch ihre Betei­li­gung erzeu­gen können. Sie können posi­ti­ve Ver­än­de­run­gen im Unter­neh­men bewir­ken, sei es durch Pro­zess­ver­bes­se­run­gen, inno­va­ti­ve Ideen oder das Schaf­fen einer posi­ti­ven Arbeits­kul­tur.

Und hier kommt etwas Span­nen­des ins Spiel: Mitarbeiter:innen, die sich aktiv ein­brin­gen können, werden oft zu den besten Bot­schaf­tern des Unter­neh­mens. Sie sind stolz auf ihre Arbeit und spre­chen posi­tiv über ihren Arbeit­ge­ber, sowohl intern als auch extern. Dies hat einen erheb­li­chen Ein­fluss auf das Image und Employ­er Bran­ding.

Wür­de­vol­les Ent­schei­den in der Praxis

Wie können Unter­neh­men diese Ideen in die Tat umset­zen, um eine Arbeits­um­ge­bung zu schaf­fen, in der sich Mitarbeiter:innen respek­tiert und selbst­be­stimmt fühlen? Hier sind fünf kon­kre­te Schrit­te, die aus meiner Sicht wich­tig und effi­zi­ent sind:

  1. Klare Kom­mu­ni­ka­ti­on und Trans­pa­renz: Mitarbeiter:innen müssen ver­ste­hen, warum Ent­schei­dun­gen getrof­fen werden und wie sie diese beein­flus­sen können. Dies erfor­dert offene und ehr­li­che Kom­mu­ni­ka­ti­on von Seiten des Manage­ments.
  2. Ein­be­zie­hung der Mitarbeiter:innen: Mitarbeiter:innen müssen aktiv in den Ent­schei­dungs­pro­zess ein­be­zo­gen werden. Dies kann durch Brain­stor­ming-Sit­zun­gen, Work­shops oder regel­mä­ßi­ge Feed­back-Runden erreicht werden.
  3. Schu­lung und Res­sour­cen: Unter­neh­men soll­ten den Mitarbeiter:innen die not­wen­di­gen Schu­lun­gen und Res­sour­cen zur Ver­fü­gung stel­len, damit sie aktiv an Ent­schei­dungs­pro­zes­sen teil­neh­men können.
  4. Ver­ant­wor­tung über­tra­gen: Es ist wich­tig, den Mitarbeiter:innen Ver­ant­wor­tung zu über­tra­gen. Dies gibt ihnen die Frei­heit, Ent­schei­dun­gen in ihrem Ver­ant­wor­tungs­be­reich zu tref­fen.
  5. Aner­ken­nung und Beloh­nung: Unter­neh­men soll­ten die Bemü­hun­gen und Bei­trä­ge der Mitarbeiter:innen zur Ent­schei­dungs­fin­dung aner­ken­nen und beloh­nen.

Die Umset­zung von Mit­ar­bei­ter­be­tei­li­gung erfor­dert Zeit und Geduld, da es sich um einen kul­tu­rel­len Wandel han­delt, der nicht über Nacht geschieht. Die lang­fris­ti­gen Vor­tei­le, sowohl für die Mitarbeiter:innen als auch für das Unter­neh­men, sind jedoch loh­nens­wert.

Die Unter­neh­mens­vor­tei­le der Mit­ar­bei­ter­be­tei­li­gung

Unter­neh­men pro­fi­tie­ren in vie­ler­lei Hin­sicht von der För­de­rung von Würde und Selbst­be­stim­mung:

  1. Stär­kung des Employ­er Bran­ding: Eine Kultur der Mit­ar­bei­ter­be­tei­li­gung und der Wert­schät­zung führt dazu, dass das Unter­neh­men als attrak­ti­ver Arbeit­ge­ber wahr­ge­nom­men wird.
  2. Moti­vier­te und enga­gier­te Arbeits­kräf­te: Mitarbeiter:innen, die sich gehört fühlen und die Mög­lich­keit haben, Ein­fluss zu nehmen, sind oft moti­vier­ter und enga­gier­ter.
  3. Inno­va­ti­ons­kraft: Unter­neh­men, die auf die Ideen und Per­spek­ti­ven ihrer Mitarbeiter:innen hören, sind oft inno­va­ti­ver.
  4. Mar­ken­bot­schaf­ter: Mitarbeiter:innen, die stolz auf ihr Unter­neh­men sind, werden zu den besten Bot­schaf­tern der Marke.
  5. Wett­be­werbs­vor­teil: Unter­neh­men, die eine Kultur der Würde und Selbst­be­stim­mung för­dern, sind oft wett­be­werbs­fä­hi­ger.

In einer Zeit, in der die Bin­dung von Mitarbeiter:innen an das Unter­neh­men immer wich­ti­ger wird und die neue Gene­ra­ti­on von Arbeitsnehmer:innen als “job hopper” bezeich­net wird, ist die Mit­ar­bei­ter­be­tei­li­gung ein wich­ti­ges Ele­ment für Unter­neh­men. Immer mehr Men­schen wün­schen sich Sinn und Selbst­be­stim­mun­g/-ver­wirk­li­chung in ihrer Arbeit.

Mit­ar­bei­ter­be­tei­li­gung nährt diese Aspek­te und stärkt eine Unter­neh­mens­kul­tur, in der die Würde des Ein­zel­nen geach­tet wird. Es trägt dazu bei, dass Mitarbeiter:innen sich gehört und wert­ge­schätzt fühlen – und dadurch im Unter­neh­men blei­ben und sich für dessen Erfolg stark machen wollen.

Fazit

Die För­de­rung von Würde und Selbst­be­stim­mung ist nicht nur mora­lisch rich­tig, son­dern auch kluge Geschäfts­po­li­tik. Unter­neh­men, die in ihre Mitarbeiter:innen inves­tie­ren und ihnen die Mög­lich­keit geben, sich aktiv zu betei­li­gen, ernten lang­fris­ti­ge Vor­tei­le in Form von Moti­va­ti­on, Inno­va­ti­on und einer star­ken Repu­ta­ti­on.

Wür­de­vol­les Ent­schei­den ist die Zukunft der Unter­neh­mens­kul­tur. Jetzt ist es an der Zeit, die Theo­rie in die Praxis umzu­set­zen und eine Arbeits­um­ge­bung zu schaf­fen, in der sich Mitarbeiter:innen respek­tiert und selbst­be­stimmt fühlen. Es ist keine Ver­än­de­rung, die über Nacht geschieht, aber eine, die noch lang­fris­tig Früch­te tragen wird.

Und wenn du noch mehr zu dem Thema erfah­ren willst, dann höre dir doch mein Gespräch mit Elke Pich­ler an.

Christian Koudela

Entscheidungsnavigator, Autor, Berater & Trainer

Ich will echte Veränderungen ermöglichen und Unternehmen zu einem Ort machen, an dem Wertschätzung für die Leistungen und Kompetenzen aller Beteiligten zum Alltag gehört. An dem die Arbeit Freude und Sinn stiftet – ein arbeitswerter Ort ist. Und nicht nur ein Rettungsanker sein, mit dem du dich immer wieder von einer herausfordernden Entscheidung zur nächsten hangelst.

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