Gene­ra­tio­nen ver­bin­den und gemein­sam wach­sen

November 19, 2024

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Gene­ra­tio­nen ver­bin­den und gemein­sam wach­sen:
So schaffst du ein star­kes, gene­ra­tio­nen­über­grei­fen­des Team

Die Arbeits­welt steht heute vor der Her­aus­for­de­rung, vier sehr unter­schied­li­che Gene­ra­tio­nen in einem Team zu ver­ei­nen – Baby­boo­mer, Gene­ra­ti­on X, Mil­len­ni­als und Gene­ra­ti­on Z. Jede dieser Grup­pen bringt eigene Per­spek­ti­ven, Werte und Erwar­tun­gen an den Arbeits­platz mit. In diesem Arti­kel beleuch­ten wir, wie du als Füh­rungs­kraft diese Unter­schie­de nicht nur aner­ken­nen, son­dern vor allem das Poten­zi­al eines gene­ra­ti­ons­über­grei­fen­den Teams nutzen kannst, um eine pro­duk­ti­ve, inspi­rie­ren­de und zukunfts­ori­en­tier­te Arbeits­um­ge­bung zu schaf­fen.

Gene­ra­tio­nen im Team – Diver­si­tät als Erfolgs­fak­tor

Viele Füh­rungs­kräf­te stehen heute vor der Auf­ga­be, vier ver­schie­de­ne Gene­ra­tio­nen – Baby­boo­mer, Gene­ra­ti­on X, Mil­len­ni­als und Gene­ra­ti­on Z – zu ver­ei­nen. Die Erwar­tun­gen und Arbeits­sti­le dieser Gene­ra­tio­nen sind unter­schied­lich und werfen häufig Fragen auf, doch gerade hierin liegt ein enor­mes Poten­zi­al.

Ein Ver­ständ­nis für die Ent­schei­dungs­an­sät­ze und Werte jeder Gene­ra­ti­on kann dir helfen, eine starke Team­dy­na­mik auf­zu­bau­en und die Kom­pe­ten­zen der Team­mit­glie­der opti­mal zu nutzen. Lass uns gemein­sam einen detail­lier­ten Blick auf die Merk­ma­le der ein­zel­nen Gene­ra­tio­nen und ihre Ent­schei­dungs­sti­le werfen.

Die Gene­ra­tio­nen und ihre Stär­ken im Über­blick

Baby­boo­mer (1946–1964): Erfah­rung und Sta­bi­li­tät

Die Baby­boo­mer sind in einer Ära des wirt­schaft­li­chen Wachs­tums und der Sta­bi­li­tät auf­ge­wach­sen. Ihre Werte spie­geln sich auch in ihrem Füh­rungs- und Ent­schei­dungs­stil wider: Ent­schei­dun­gen werden mit Bedacht getrof­fen, oft basie­rend auf umfang­rei­chen Infor­ma­tio­nen und der Exper­ti­se von Fach­leu­ten. Lang­fris­ti­ge Ziele und Sta­bi­li­tät stehen bei ihnen im Vor­der­grund.

Als Füh­rungs­kraft kannst du Baby­boo­mern Raum geben, ihre lang­jäh­ri­ge Erfah­rung ein­zu­brin­gen, bevor Ent­schei­dun­gen getrof­fen werden. Sie schät­zen es, wenn eine Ent­schei­dung gut durch­dacht ist und in bestehen­de Struk­tu­ren ein­ge­bun­den wird. Ein wert­vol­ler Ansatz ist hier das Rever­se Men­to­ring, bei dem die Baby­boo­mer jün­ge­ren Team­mit­glie­dern als Men­to­rIn­nen zur Seite stehen und gleich­zei­tig von den tech­no­lo­gi­schen Fähig­kei­ten und aktu­el­len Trends der jün­ge­ren Gene­ra­tio­nen lernen. So wird die Gene­ra­ti­on der Baby­boo­mer als wert­vol­ler, erfah­re­ner Bestand­teil des Teams gewür­digt.

Gene­ra­ti­on X (1965–1985): Prag­ma­tis­mus und Unab­hän­gig­keit

Die Gene­ra­ti­on X hat in wirt­schaft­lich schwie­ri­gen Zeiten gelernt, prag­ma­tisch und unab­hän­gig zu denken. Sie sind fle­xi­bel und lösungs­ori­en­tiert und haben oft eine „Wenn etwas nicht funk­tio­niert, ändern wir es“-Mentalität. Ent­schei­dun­gen werden zügig getrof­fen und umge­setzt, sofern sie effi­zi­ent und prak­ti­ka­bel erschei­nen.

Für Füh­rungs­kräf­te ist es hilf­reich, Gene­ra­ti­on X Raum für Eigen­ver­ant­wor­tung und Ent­schei­dungs­frei­heit zu geben. Diese Gene­ra­ti­on schätzt es, schnell und unbü­ro­kra­tisch zu agie­ren. Sie kann auch als Bin­de­glied zwi­schen den Baby­boo­mern und den jün­ge­ren Gene­ra­tio­nen dienen, da sie beide Per­spek­ti­ven gut ver­ste­hen. Ein Ansatz, der sie beson­ders stärkt, ist das regel­mä­ßi­ge Feed­back und die Mög­lich­keit, Ent­schei­dun­gen selbst­stän­dig zu tref­fen und ihre prag­ma­ti­schen Ansät­ze ein­zu­brin­gen.

Mil­len­ni­als (1981–1996): Kon­sens­ori­en­tiert und sinn­stif­tend

Mil­len­ni­als, oder auch Gene­ra­ti­on Y genannt, legen großen Wert auf Sinn­haf­tig­keit und Trans­pa­renz. Sie sind mit der Frage „Warum?“ auf­ge­wach­sen und suchen bei Ent­schei­dun­gen nach einer tie­fe­ren Bedeu­tung. Der Kon­sens im Team ist für sie wich­tig, und sie wollen wissen, wie ihre Arbeit zum Erfolg des Unter­neh­mens bei­trägt.

Diese Gene­ra­ti­on wünscht sich flache Hier­ar­chien und agile Arbeits­me­tho­den, die es ihnen erlau­ben, aktiv am Ent­schei­dungs­pro­zess teil­zu­neh­men. Du kannst als Füh­rungs­kraft regel­mä­ßi­ge Brain­stor­ming- oder Feed­back-Runden eta­blie­ren, um ihre Ideen zu för­dern und ihnen Ver­ant­wor­tung zu über­tra­gen. Durch eine trans­pa­ren­te Kom­mu­ni­ka­ti­on und das Ein­bin­den in Ent­schei­dungs­pro­zes­se fühlen sich Mil­len­ni­als moti­viert und stär­ker mit den Zielen des Unter­neh­mens ver­bun­den.

Gene­ra­ti­on Z (ab 1997): Schnell, daten­ba­siert und struk­tu­riert

Gene­ra­ti­on Z, die jüngs­te Gene­ra­ti­on im Arbeits­markt, ist in einer digi­ta­len Welt auf­ge­wach­sen und agiert oft schnell und effi­zi­ent. Ent­schei­dun­gen werden daten­ba­siert getrof­fen, und diese Gene­ra­ti­on wünscht sich klare Struk­tu­ren sowie eine Füh­rungs­kraft, die rasch auf Anfra­gen reagiert.

Ein Coa­ching-Ansatz in der Füh­rung ist hier beson­ders wert­voll. Gene­ra­ti­on Z schätzt regel­mä­ßi­ges Feed­back und möchte eine klare Vor­stel­lung davon haben, wie sie sich wei­ter­ent­wi­ckeln können. Punk­tu­el­le Coa­ching- oder Schu­lungs­an­ge­bo­te sowie die Bereit­stel­lung aktu­el­ler Infor­ma­tio­nen und schnel­ler Ent­schei­dungs­pro­zes­se können dieser Gene­ra­ti­on helfen, ihr volles Poten­zi­al zu ent­fal­ten.

So schaffst du eine wert­schät­zen­de Team­kul­tur und meis­terst den Gene­ra­tio­nen­mix

Die Her­aus­for­de­rung und zugleich das Poten­zi­al eines gene­ra­ti­ons­über­grei­fen­den Teams liegt in der Viel­falt der Ent­schei­dungs­kul­tu­ren. Es ist wich­tig, dass du als Füh­rungs­kraft eine Kultur der Wert­schät­zung und des Aus­tauschs för­derst, um Miss­ver­ständ­nis­se und Kon­flik­te zu ver­mei­den.

  • Wert­schät­zung und Ver­ständ­nis schaf­fen: För­de­re das Ver­ständ­nis der Team­mit­glie­der für­ein­an­der, indem du eine Kultur des respekt­vol­len Aus­tauschs eta­blierst. Unter­schied­li­che Ent­schei­dungs­an­sät­ze und Arbeits­wei­sen werden oft miss­ver­stan­den, wenn sie nicht wert­schät­zend behan­delt werden.
  • Peer-Lear­ning und Cross-Men­to­ring: Schaf­fe Räume für Peer-Lear­ning und Cross-Men­to­ring-Pro­gram­me, in denen Team­mit­glie­der von­ein­an­der lernen können. Dies kann durch infor­mel­le Wis­sens-Runden oder Cross-Men­to­ring-Pro­gram­me gesche­hen, bei denen bei­spiels­wei­se jün­ge­re Team­mit­glie­der den Baby­boo­mern moder­ne Tech­no­lo­gien näher­brin­gen und im Gegen­zug vom Erfah­rungs­schatz der Älte­ren pro­fi­tie­ren.
  • Stär­ken gezielt ein­set­zen: Indem du Auf­ga­ben auf die Stär­ken der jewei­li­gen Gene­ra­tio­nen abstimmst, kannst du eine pro­duk­ti­ve Zusam­men­ar­beit för­dern. Baby­boo­mer sind ideal für stra­te­gi­sche Pro­jek­te, die ihre Weit­sicht und Erfah­rung nutzen. Gene­ra­ti­on X kann in Pro­jek­ten glän­zen, die schnel­les Han­deln und fle­xi­ble Lösun­gen erfor­dern, wäh­rend Mil­len­ni­als in team­ori­en­tier­ten und krea­ti­ven Auf­ga­ben auf­blü­hen. Gene­ra­ti­on Z kann ihre digi­ta­len Kom­pe­ten­zen in Pro­jek­ten ein­brin­gen, die Fle­xi­bi­li­tät und digi­ta­le Affi­ni­tät ver­lan­gen.

Die rich­ti­ge Balan­ce zwi­schen Struk­tur und Fle­xi­bi­li­tät

In einem gene­ra­ti­ons­über­grei­fen­den Team ist es wich­tig, sowohl Struk­tur als auch Fle­xi­bi­li­tät zu bieten. Wäh­rend Baby­boo­mer und Gene­ra­ti­on Z eine klare Füh­rung und Ori­en­tie­rung schät­zen, legen Gene­ra­ti­on X und Mil­len­ni­als mehr Wert auf Eigen­ver­ant­wor­tung und agile Pro­zes­se. Durch ein aus­ge­wo­ge­nes Füh­rungs­mo­dell, das sowohl Struk­tur als auch Hand­lungs­spiel­raum bietet, kannst du ein Umfeld schaf­fen, das alle Gene­ra­tio­nen anspricht.

Fazit: Neue Wege für eine erfolg­rei­che Zusam­men­ar­beit

Füh­rungs­kräf­te, die den Mut haben, gene­ra­ti­ons­über­grei­fen­de Teams aktiv zu för­dern, schaf­fen eine pro­duk­ti­ve und inno­va­ti­ve Arbeits­um­ge­bung. Jede Gene­ra­ti­on hat ein­zig­ar­ti­ge Stär­ken und bringt wert­vol­le Per­spek­ti­ven in den Ent­schei­dungs­pro­zess ein. Wenn du als Füh­rungs­kraft den Unter­schied ver­stehst und die ver­schie­de­nen Stile respek­tierst, kannst du ein Team auf­bau­en, das sich gegen­sei­tig inspi­riert und moti­viert.

In unse­rem nächs­ten Arti­kel tau­chen wir tiefer in die Frage ein, wie du deine Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter lang­fris­tig im Unter­neh­men halten kannst. Welche Ansät­ze und Werte sind not­wen­dig, um eine Arbeits­um­ge­bung zu schaf­fen, in der sich Men­schen wohl­füh­len und moti­viert blei­ben?

Christian Koudela

Entscheidungsnavigator, Autor, Berater & Trainer

Ich will echte Veränderungen ermöglichen und Unternehmen zu einem Ort machen, an dem Wertschätzung für die Leistungen und Kompetenzen aller Beteiligten zum Alltag gehört. An dem die Arbeit Freude und Sinn stiftet – ein arbeitswerter Ort ist. Und nicht nur ein Rettungsanker sein, mit dem du dich immer wieder von einer herausfordernden Entscheidung zur nächsten hangelst.

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