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Wir sind alle unterschiedlich…
Hast du dich schon einmal gefragt, warum sich manche Menschen so schnell entscheiden können?
Ganz einfach: weil es unterschiedliche Entscheidertypen gibt! Und gleich vorweg sei gesagt, dass kein Typ besser als ein anderer ist. Sie haben lediglich unterschiedliche Herangehensweisen bei der Entscheidungsfindung.
Das liegt daran, dass wir alle individuell und einzigartig sind. Wir denken, fühlen und handeln unterschiedlich – je nachdem wie wir aufgewachsen sind, welche Bildung wir genossen haben und welche Art von sozialem Umfeld wir haben.
In Bezug auf Entscheidungen ist dabei vor allem relevant, wie wir Informationen aufnehmen, bewerten und verarbeiten. Sprich lassen wir uns eher von rationalen Fakten leiten oder treffen wir Entscheidungen gerne nach unseren persönlichen Präferenzen.
Und vielleicht fragst du dich jetzt schon zu welcher Kategorie du gehörst.
Der Maximizer
Maximizer möchten immer die bestmögliche Entscheidung treffen. Sie haben hohe Ansprüche und Erwartungen an Ergebnisse – es sind also klassische Perfektionisten. Ihr Fokus auf Details und Feinheiten kann bei der Entscheidungsfindung oft hinderlich sein. So passiert es nicht selten, dass sich der Entscheidungsprozess durch Überanalyse und intensive Recherchen in die Länge zieht.
Sie recherchieren ausführlich um sicherzugehen, dass sie alle verfügbaren Optionen kennen und keinesfalls eine noch bessere Möglichkeit übersehen. Dementsprechend erkennt man solche Typen schnell an akkuraten Excellisten und vielen offenen Browser-Tabs mit Erfahrungsberichten oder Rezensionen zu den Auswahlmöglichkeiten.
Das klingt im ersten Moment zwar ziemlich anstrengend zeitintensiv, allerdings stellen sie so sicher, dass sie meist die „richtige“ Wahl treffen. Die Chance, dass sie eine Entscheidung bereuen ist sehr also sehr unwahrscheinlich.
Ein Tipp für Maximizer: Möchtest du deine Entscheidungen trotz Perfektionismus effizienter gestalten? Dann übe dich im Priorisieren! Überlege dir vorab was dir besonders wichtig ist und welche Ziele du jedenfalls mit deiner Wahl erreichen möchtest. Es gilt also die wichtigsten Faktoren für eine Entscheidung herauszufiltern. So wirst du wesentlich schneller zu einer Entscheidung kommen.
Der Satisficer
Dem gegenüber stehen Satisficer. Sie suchen nicht nach der perfekten Entscheidung, sondern begnügen sich mit einer Option, die ihre Bedürfnisse erfüllt. Satisficer sind also tendenziell keine Perfektionisten, sondern eher pragmatisch veranlagt. Sie besitzen eine hohe Toleranz für Unsicherheiten und richten ihren Fokus auf das Wesentliche. Dementsprechend legen sie im Vorfeld Kriterien fest die es zu erfüllen gilt. Stoßen sie dann auf eine Option, die all diese Kriterien erfüllt, wird sie gewählt. Satsificer sind also vor allem gut darin schnelle Entscheidungen zu treffen, da sie weniger Optionen vergleichen und abwägen müssen. Einfach weil sie eine höhere Kompromissbereitschaft besitzen und auch mit einer simplen und guten Option zufrieden sind.
Ein Tipp für Satisficer: Du möchtest auch mal aus deiner Komfortzone ausbrechen? Dann rate ich dir über den Tellerrand hinauszuschauen. Erweitere deinen Horizont und mach dir bewusst, dass es manchmal auch gut ist, nach alternativen Lösungen zu suchen. Hole dafür z.B. die Meinung von anderen ein, um unterschiedliche Meinungen und neue Perspektiven zu erhalten. So wirst du offener für Neues!
Ich kenne meinen Entscheidertyp – Und jetzt?
Grundsätzlich muss du dich definitiv in keine Schublade stecken lassen. Dennoch kann es hilfreich sein, wenn man weiß wie man tickt.
1. Teamarbeit: Vor allem bei der Entscheidungsfindung in Teams kann die Information über verschiedene Entscheidertypen ein echter Geheimtipp sein. Kennt man beispielsweise die Entscheidungstypen der anderen Teammitglieder, kann man besser verstehen und eher nachvollziehen, auf welcher Basis andere denken und handeln. So lässt sich die Zusammenarbeit nachhaltig verbessern, Konflikte können vermieden und die Kommunikation effizienter gestaltet werden.
Gleichzeitig lässt sich die Information zu Entscheidertypen auch bei der Teamformation berücksichtigen. Teams die zur Gänze aus Maximizern bestehen, werden vermutlich sehr lange über einer Entscheidung brüten, denn alle wollen die perfekte Entscheidung. Integriert man hingegen auch Satisficer in dieses Team, werden sie dafür sorgen, dass sich die Gruppe nicht in den Untiefen der Details verliert. Und das funktioniert natürlich auch andersrum. Die beiden Typen können also auch voneinander profitieren und das beste aus beiden Welten vereinen.
2. Besseres Selbstverständnis & Selbstreflexion: Indem du deinen Entscheidungstyp kennst bzw. kennenlernst, wirst du verstehen, warum du in bestimmten Situationen auf diese und jene Art und Weise handelst. Damit lernst du:
- Dich selbst besser kennen
- Verständnis für die eigene Persönlichkeit zu entwickeln
- Stress in Entscheidungssituationen zu reduzieren (da du dir über dein eigenes Verhalten bewusst bist)
- gezielt Strategien zu entwickeln, um besser und leichter entscheiden zu können
Fazit
Maximizer sind echte Perfektionisten und wollen um jeden Preis die bestmögliche Entscheidung treffen. Dafür nehmen sie eine zeitintensive Recherche und langwierige Vergleiche gerne in Kauf. So gehen sie zwar durch einen langwierigen und aufwendigen Entscheidungsprozess, allerdings ist es sehr unwahrscheinlich, dass sie ihre Wahl nachträglich bereuen.
Satisficer gehen vergleichsweise pragmatisch an die Sache ran. Sie suchen nicht nach Perfektion, sondern nach einer Option die all ihre relevanten Bedürfnisse befriedigt. So treffen sie zwar nicht immer die perfekte Wahl, allerdings sparen sie sich eine Menge Aufwand und treffen Entscheidungen in Rekordzeit.
Es kann aber auch sein kann, dass du in unterschiedlichen Bereichen verschiedene Entscheidertypen hast und damit auch kein festgefahrenes Urteil über deine Persönlichkeit getroffen werden kann. Dennoch bieten sie eine grobe Einteilung die hilfreich sein kann, wenn es darum geht in Teams zusammenzuarbeiten und das eigene Verhalten besser zu verstehen.
Zitat
„Entscheidungen sind der Ausdruck unseres Selbstbewusstseins und unserer Identität.“ (Carl Jung)