4 Lehren der Kampf­kunst für gute Ent­schei­dun­gen

Dezember 5, 2023

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Meis­te­re unter­neh­me­ri­sche Ent­schlüs­se mit den Geheim­nis­sen der asia­ti­schen Kampf­kunst

Inspi­riert durch tief­ge­hen­de Gesprä­che mit einem Kol­le­gen, der Tae Kwon Do Trai­ner ist, sowie durch meine eige­nen Erleb­nis­se in Japan wurde mir klar, dass die asia­ti­schen Kampf­küns­te nicht nur phy­si­sche Tech­ni­ken und kör­per­li­che Meis­te­rung lehren, son­dern auch eine Quelle für psy­cho­lo­gi­sche Prin­zi­pi­en und phi­lo­so­phi­sche Weis­hei­ten sind. Das Span­nen­de hier­bei ist vor allem, dass diese Erkennt­nis­se unse­ren Ent­schei­dungs­pro­zess ver­fei­nern und unsere Her­an­ge­hens­wei­se an die Kunst des Ent­schei­dens ver­tie­fen können. Heute möchte ich dich daher auf eine Reise durch die fas­zi­nie­ren­de Welt der asia­ti­schen Kampf­kunst und ihre tiefen Ver­bin­dun­gen zur Kunst des Ent­schei­dens ein­la­den. Lasst uns gemein­sam ent­de­cken, wie die Prin­zi­pi­en dieser Jahr­hun­der­te alten Prak­ti­ken uns helfen können, bes­se­re Ent­schei­dun­gen in unse­rem beruf­li­chen und per­sön­li­chen Leben zu tref­fen.

Gegner respek­tie­ren, Ent­schei­dun­gen meis­tern

Ich möchte mit dem Prin­zip der Begrü­ßung eines Geg­ners im Karate begin­nen. Die “Rei” oder Ver­beu­gung vor dem Part­ner reprä­sen­tiert nicht nur eine sym­bo­li­sche Geste, son­dern mar­kiert den Beginn und das Ende einer Inter­ak­ti­on, sei es im Trai­ning oder in einem geschäft­li­chen Gespräch. Die Praxis des respekt­vol­len Begrü­ßens eines Geg­ners ist ein wun­der­ba­res Ele­ment in vielen Kampf­küns­ten. Diese Tra­di­ti­on geht über höf­li­che Gepflo­gen­hei­ten hinaus und sym­bo­li­siert eine grund­le­gen­de Aner­ken­nung der Gegen­wart des ande­ren. Die Praxis des “Rei” erin­nert uns daran, dass jeder Ent­schei­dungs­pro­zess eine Inter­ak­ti­on ist, sei es mit Kol­le­gen, Team­mit­glie­dern oder Geschäfts­part­nern.

Die bewuss­te Aner­ken­nung der Gegen­wart und Ideen ande­rer kann zu einer har­mo­ni­schen Ent­schei­dungs­füh­rung führen. Der Respekt, der im “Rei” ver­an­kert ist, schafft eine Atmo­sphä­re, in der die Viel­falt der Per­spek­ti­ven geschätzt wird, was wie­der­um zu fun­dier­ten und inklu­si­ven Ent­schei­dun­gen führen kann. Ins­ge­samt dient das Prin­zip des “Rei” als eine Erin­ne­rung daran, dass die Qua­li­tät unse­rer Ent­schei­dun­gen stark von der Qua­li­tät unse­rer Inter­ak­tio­nen abhängt. Indem wir die Grund­prin­zi­pi­en der Aner­ken­nung und des Respekts im Ent­schei­dungs­pro­zess inte­grie­ren, können wir eine Kultur schaf­fen, die die Fähig­kei­ten und Bei­trä­ge aller Betei­lig­ten wür­digt und zu wohl­über­leg­ten, gemein­schaft­li­chen Ent­schei­dun­gen führt.

Was Zen Bud­dhis­mus uns für besser Ent­schei­dun­gen lehrt

Die Weis­hei­ten des Zen-Bud­dhis­mus weben eine tief­ge­hen­de Ver­bin­dung mit der asia­ti­schen Kampf­kunste und ihre Anwen­dung auf den Ent­schei­dungs­pro­zess ent­hüllt eine inspi­rie­ren­de Quelle der Klar­heit und Acht­sam­keit. Der Zen-Bud­dhis­mus, in seiner Beto­nung des gegen­wär­ti­gen Moments und der völ­li­gen Hin­ga­be an die Hand­lung, eröff­net einen Weg, der sich nicht nur in äußer­li­chen Gesten, son­dern auch in den phi­lo­so­phi­schen Lehren der Kampf­küns­te mani­fes­tiert. Acht­sam­keit für den gegen­wär­ti­gen Moment ist der Schlüs­sel im Zen-Bud­dhis­mus und spie­gelt sich direkt im Ent­schei­dungs­pro­zess wider.

Diese bewuss­te Prä­senz mini­miert Stö­run­gen und ermög­licht es, Ent­schei­dun­gen auf Basis der aktu­el­len Rea­li­tät zu tref­fen. Ein­fach­heit, ein wei­te­res geschätz­tes Prin­zip des Zen, findet Anwen­dung im Ent­schei­dungs­pro­zess durch das Eli­mi­nie­ren unnö­ti­gen Bal­lasts. Dies för­dert eine redu­zier­te Her­an­ge­hens­wei­se, die oft das Tref­fen von klaren Ent­schei­dun­gen erleich­tert. Die völ­li­ge Hin­ga­be an die Hand­lung, ver­gleich­bar mit einem Zen-Prak­ti­zie­ren­den in seiner Medi­ta­ti­on, schafft eine tiefe Ver­bin­dung zu den vor­lie­gen­den Infor­ma­tio­nen. Diese Hin­ga­be ermög­licht eine prä­zi­se Beur­tei­lung, wie die Infor­ma­tio­nen in den Ent­schei­dungs­pro­zess inte­griert werden können. In der vollen Hin­ga­be liegt somit nicht nur eine tiefe Ver­bin­dung, son­dern auch eine effek­ti­ve Füh­rung des Ent­schei­dungs­pro­zes­ses.

Das Prin­zip des Gleich­ge­wichts und der Har­mo­nie mit der Natur für bes­se­re Ent­schei­dun­gen

Ein wei­te­rer kul­tu­rel­ler Aspekt, der in den Kampf­küns­ten ein­ge­bet­tet ist, stammt aus dem Dao­is­mus. Diese Phi­lo­so­phie betont das Prin­zip des Gleich­ge­wichts und der Har­mo­nie mit der Natur. Ähn­lich wie in den Kampf­küns­ten soll­ten wir in unse­ren Ent­schei­dun­gen das Gleich­ge­wicht bewah­ren und beden­ken, dass jede Wahl Kon­se­quen­zen hat. Der Dao­is­mus warnt vor Über­trei­bun­gen und Extre­men. Das Stre­ben nach Gleich­ge­wicht bedeu­tet, sich von extre­men Posi­tio­nen fern­zu­hal­ten und einen aus­ge­wo­ge­nen Ansatz zu wählen. Dies kann dazu bei­tra­gen, über­mä­ßi­ge Risi­ken oder über­mä­ßi­ge Vor­sicht zu ver­mei­den.

Im Dao­is­mus wird betont, dass man sich den Ver­än­de­run­gen und dem natür­li­chen Ver­lauf der Dinge anpas­sen sollte, anstatt gegen sie anzu­kämp­fen – denn stän­di­ger Wandel ist ein Gesetz der Natur. Durch die Annah­me von Fle­xi­bi­li­tät und Anpas­sungs­fä­hig­keit in Ent­schei­dungs­pro­zes­sen kann man besser auf unvor­her­ge­se­he­ne Umstän­de reagie­ren und posi­ti­ve Lösun­gen finden. Die Ver­bin­dung zu unse­rer all­täg­li­chen Ent­schei­dungs­fin­dung liegt darin, bewusst unter­schied­li­che Per­spek­ti­ven zu wür­di­gen und ein Gleich­ge­wicht zwi­schen den ver­schie­de­nen Ele­men­ten unse­res Ent­schei­dungs­raums zu finden.

Aikido und die ener­ge­ti­sche Kom­po­nen­te von Ent­schei­dungs­pro­zes­sen

Ein fas­zi­nie­ren­der Aspekt der asia­ti­schen Kampf­küns­te ist das Prin­zip des Sam­melns von Ener­gie und des darauf fol­gen­den ener­gie­ge­la­de­nen Han­delns. Dieses Prin­zip, im Aikido bei­spiels­wei­se, geht über die phy­si­sche Ebene hinaus und beein­flusst tief­grei­fend den Ent­schei­dungs­pro­zess. Im Aikido geht es nicht darum, die Ener­gie des Geg­ners zu bekämp­fen, son­dern sie geschickt zu nutzen. Diese Idee, die Ener­gie auf­zu­neh­men und in eine kon­struk­ti­ve Rich­tung zu lenken, kann direkt auf unsere Ent­schei­dungs­pro­zes­se über­tra­gen werden.

In Anleh­nung an die Lehre des Zen-Bud­dhis­mus, der Acht­sam­keit und bewuss­te Prä­senz betont, bedeu­tet dies, sich im Ent­schei­dungs­pro­zess bewusst auf die vor­lie­gen­den Infor­ma­tio­nen zu kon­zen­trie­ren und sie in einem klaren, fokus­sier­ten Han­deln umzu­set­zen. Die Ver­bin­dung zwi­schen dem Sam­meln von Ener­gie in den Kampf­küns­ten und dem Ent­schei­dungs­pro­zess besteht darin, Infor­ma­tio­nen und Res­sour­cen zu sam­meln, um sie dann gezielt und ent­schlos­sen in unse­ren Ent­schei­dun­gen ein­zu­set­zen.

Agi­li­tät und Aus­dau­er – unver­zicht­ba­re Prin­zi­pi­en in der Kampf­kunst und für Ent­schei­dun­gen

In den tiefen Wur­zeln asia­ti­scher Kampf­küns­te offen­bart sich ein fas­zi­nie­ren­des Zusam­men­spiel zwi­schen Agi­li­tät und dem beharr­li­chen “Dran­blei­ben” am Gegner. Ein leben­di­ges Bei­spiel hier­für ist der Wing Chun, eine Kung-Fu-Stil­art, die auf­grund ihrer Effek­ti­vi­tät und Ele­ganz welt­weit Aner­ken­nung findet. Im Fokus steht hier­bei die Kunst des “Dran­blei­bens” – die Aus­dau­er, trotz wid­ri­ger Umstän­de am gewähl­ten Kurs fest­zu­hal­ten und so zu klaren, ziel­ge­rich­te­ten Ent­schei­dun­gen in einer sich stän­dig ver­än­dern­den Welt zu gelan­gen. Die Über­trag­bar­keit dieser Prin­zi­pi­en auf unse­ren Ent­schei­dungs­pro­zess eröff­net uns eine neue Per­spek­ti­ve auf die Her­aus­for­de­run­gen des Lebens. Egal, ob beruf­li­che Her­aus­for­de­run­gen, per­sön­li­che Rück­schlä­ge oder unvor­her­seh­ba­re Wen­dun­gen – die Fähig­keit, stand­haft zu blei­ben, ist der Schlüs­sel zum Erfolg.

Die unschein­ba­re Kraft der Acht­sam­keit für bes­se­re Ent­schei­dun­gen

Lass uns abschlie­ßend in die tief­grün­di­gen Lehren des Bud­dhis­mus ein­tau­chen und betrach­ten, wie die Prin­zi­pi­en dieser Phi­lo­so­phie die Kunst des Ent­schei­dens beein­flus­sen können, ins­be­son­de­re durch die Anwen­dung von Acht­sam­keit. Die Lehren des Bud­dhis­mus beto­nen die Bedeu­tung des gegen­wär­ti­gen Moments und die bewuss­te Prä­senz im Hier und Jetzt.

Im Kon­text der Ent­schei­dungs­fin­dung bedeu­tet dies, die Fähig­keit zu ent­wi­ckeln, sich von Ablen­kun­gen zu lösen und mit einem ruhi­gen, fokus­sier­ten Geist zu han­deln. Klar­heit im Denken ist ent­schei­dend, um die Kom­ple­xi­tät von Ent­schei­dun­gen zu bewäl­ti­gen. Ein ruhi­ger Geist ist außer­dem viel besser in der Lage, mit Druck umzu­ge­hen und ratio­na­le Ent­schei­dun­gen zu tref­fen. Acht­sam­keit spielt also eine grund­le­gen­de Rolle dabei, bewuss­te­re Ent­schei­dun­gen zu tref­fen. Indem wir uns auf den gegen­wär­ti­gen Moment ein­las­sen und uns der ver­schie­de­nen Ein­flüs­se bewusst sind, schär­fen wir unsere Wahr­neh­mung für die Fein­hei­ten unse­res Ent­schei­dungs­raums.

Fazit: Nutze die Schät­ze der Kampf­kunst für kluge Ent­schei­dun­gen

Die asia­ti­schen Kampf­küns­te sind viel­fäl­tig und fas­zi­nie­rend, aber vor allem tragen sie viele tiefe Weis­hei­ten, die wir für unser Leben und für bes­se­re Ent­schei­dun­gen nutzen können. Prin­zi­pi­en wie Respekt, Acht­sam­keit und men­ta­le Agi­li­tät sind wert­vol­le Qua­li­tä­ten, die wir in unsere Ent­schei­dungs­pro­zes­se ein­flie­ßen lassen können. Wie auch die Master der Kampf­küns­te ihre Fähig­kei­ten trai­nie­ren muss­ten, braucht es natür­lich auch etwas Übung und manch­mal auch die ein oder andere Erin­ne­rung an die Inte­gra­ti­on dieser Prin­zi­pi­en in unsere Ent­schei­dungs­pro­zes­se.

Du kannst dir daher auch die Pod­cast­fol­ge zu diesem Arti­kel abspei­chern, um dir die Weis­hei­ten in Erin­ne­rung zu rufen. Acht­sam­keits-Prak­ti­ken wie Medi­ta­ti­on können außer­dem helfen, die Fähig­kei­ten zu stär­ken. Wenn du dich weiter über dieses fas­zi­nie­ren­de Thema aus­tau­schen möch­test oder Fragen hast, stehe ich dir gerne zur Ver­fü­gung. Lass uns gemein­sam erkun­den, wie diese Prin­zi­pi­en in deinem Umfeld ange­wandt werden können. Kon­tak­tie­re mich über Lin­ke­dIn oder buche auf der Web­site entscheidungsnavigator.com einen Termin, und lass uns gemein­sam tiefer in die Welt der Ent­schei­dungs­fin­dung ein­tau­chen.

In diesem Sinn… Bleib inspi­riert und triff Ent­schei­dun­gen in Zukunft wie die Kampf­kunst­meis­ter.

Christian Koudela

Entscheidungsnavigator, Autor, Berater & Trainer

Ich will echte Veränderungen ermöglichen und Unternehmen zu einem Ort machen, an dem Wertschätzung für die Leistungen und Kompetenzen aller Beteiligten zum Alltag gehört. An dem die Arbeit Freude und Sinn stiftet – ein arbeitswerter Ort ist. Und nicht nur ein Rettungsanker sein, mit dem du dich immer wieder von einer herausfordernden Entscheidung zur nächsten hangelst.

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