Ohne Nachhaltigkeit kein Erfolg

Oktober 10, 2023

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Warum Nachhaltigkeit zum strategischen Imperativ wird

Du möchtest als Unternehmen langfristig erfolgreich sein? Dann darf Nachhaltigkeit in deiner Erfolgsformel nicht fehlen! Doch warum ist das Thema in der Unternehmenswelt von so entscheidender Bedeutung und sind nachhaltige Unternehmen wirklich erfolgreicher? In diesem Artikel bekommst du eine Antwort auf diese Fragen und erfährst außerdem, mit welchen Strategien du die Welt verbessern und gleichzeitig dein Unternehmen vorantreiben kannst. Wir betrachten außerdem drei international bekannte Unternehmen, welche bereits erfolgreich nachhaltige Entscheidungen getroffen haben.

Was bedeutet Nachhaltigkeit in der Unternehmenswelt?

Nachhaltigkeit beruht auf 3 Grundprinzipien:

  • Das erste Grundprinzip der Nachhaltigkeit besteht darin, die Umweltauswirkungen von Unternehmenstätigkeiten zu reduzieren. Dies kann durch Maßnahmen wie Energieeinsparung und Ressourcenschonung erreicht werden, um den Klimawandel einzudämmen und natürliche Ressourcen zu erhalten.
  • Die Berücksichtigung sozialer Verantwortung ist ein weiteres wichtiges Prinzip der Nachhaltigkeit in der Unternehmenswelt. Hierbei geht es darum, sicherzustellen, dass Mitarbeiter fair behandelt werden und gute Arbeitsbedingungen haben. Dazu gehören zum Beispiel eine angemessene Bezahlung sowie Chancengleichheit bei Beförderungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Darüber hinaus sollten ethische Lieferketten etabliert werden, um sicherzustellen, dass Produkte unter menschenrechtlich akzeptablen Bedingungen hergestellt wurden.Ein nachhaltiges Unternehmen betrachtet nicht nur seine eigenen Interessen, sondern auch das Wohl der Gemeinschaften rund um den Standort des Unternehmens sowie die Gesellschaft insgesamt.
  • Das dritte Grundprinzip der Nachhaltigkeit umfasst die wirtschaftliche Stabilität. Ein nachhaltiges Unternehmen strebt nicht nur kurzfristige Gewinnmaximierung an, sondern setzt sich auch für langfristigen Erfolg und Stabilität ein. Dies bedeutet, dass unternehmerische Entscheidungen auf eine solide finanzielle Basis gestellt werden müssen und ökonomische Aspekte mit den ökologischen und sozialen Zielen des Unternehmens in Einklang gebracht werden sollten.

Warum ist Nachhaltigkeit für Unternehmen wichtig?

Nachhaltigkeit ist ein Prinzip, das unsere Unternehmen gestaltet und die Zukunft unserer Welt beeinflusst. Es geht hierbei um Verantwortung gegenüber der Umwelt, der Gesellschaft und kommenden Generationen. Ein ethisches Gebot, das immer mehr zu einem geschäftlichen Imperativ wird. Eine nachhaltige Unternehmensführung und nichtfinanzielle Kennzahlen rücken über alle Branchen hinweg immer stärker in den Fokus. Auch der regulatorische und gesellschaftliche Druck auf Unternehmen in puncto nachhaltiger Unternehmensführung ist größer denn je.

Doch Nachhaltigkeit ist mehr als die Risikoabsicherung, um die License-to-Operate nicht zu verlieren und für Unternehmen, die das erkennen, bietet die Nachhaltigkeits-Transformation große Chancen. Auch Forschungen zeigen, dass Unternehmen, die Nachhaltigkeit ernsthaft in ihr Geschäftsmodell integrieren, langfristig widerstandsfähiger und rentabler sind. Sie gewinnen Kundenvertrauen, stärken ihre Marke und ziehen qualifizierte Mitarbeiter*innen an – denn sie teilen dieselben Werte!

Es ist an der Zeit, dass Unternehmen diese Erkenntnis in ihre Geschäftsmodelle integrieren und Nachhaltigkeit zu einem zentralen Bestandteil ihrer Strategie machen. Ich möchte daher drei inspirierende Beispiele an Unternehmen aufzeigen, die veranschaulichen, wie nachhaltige Entscheidungen langfristigen Erfolg im Unternehmen fördern können.

Unternehmensbeispiele für die Integration von Nachhaltigkeit in die Geschäftstätigkeit

Patagonia – Die Ikone der Nachhaltigkeitsbewegung

Sie sind viel mehr als eine Outdoor-Marke. Patagonia ist ein Paradebeispiel dafür, wie konsequente Entscheidungen im Einklang mit den Prinzipien der Nachhaltigkeit zum Erfolg führen können. Die Geschichte von Patagonia beginnt in den 1950ern: Yvon Chouinard begann, Kletterausrüstung selbst herzustellen. Heute ist Patagonia einer der führenden Anbieter für Outdoor-Bekleidung weltweit. Was das Unternehmen jedoch wirklich auszeichnet? Ihr tiefes Engagement für Nachhaltigkeit!

Eine ihrer wichtigsten Entscheidungen war es, umweltfreundliche Materialien zu nutzen. Anstatt herkömmlicher Stoffe, setzt Patagonia auf nachhaltige Alternativen. Sie waren eines der ersten Unternehmen, die recyceltes Plastik für ihre Produkte verwendeten und haben so den gesamten Bekleidungssektor maßgeblich beeinflusst. Diese Entscheidung hat sich langfristig ausgezahlt – sie führte zu einer positiven Wahrnehmung ihrer Marke und großer Kund*innentreue.

Ein weiterer Meilenstein war das Reparieren und Wiederverwenden von Produkten. Patagonia setzt auf langlebige Produkte, die repariert werden können. Ihr „Worn Wear“-Programm fördert den Kauf gebrauchter Patagonia-Produkte sowie Repair-Services. Das Unternehmen engagiert sich auch politisch, in der Umweltbildung und -aktivismus und nutzt seine Plattform, um Umweltfragen anzusprechen und Kunden für den Umweltschutz zu sensibilisieren. Patagonia hat beispielsweise Dokumentarfilme produziert und Kampagnen zur Erhaltung von Wildnissen unterstützt. Patagonia zeigt, dass Umweltschutz und wirtschaftlicher Erfolg durchaus vereinbar sind.

Starbucks – Mehr als Fair Trade Kaffee

Die Förderung von Fair Trade Kaffee war eine wichtige Entscheidung im Bereich Nachhaltigkeit für Starbucks. Dadurch stärkten sie nicht nur das Vertrauen in ihre Marke, sondern halfen gleichzeitig direkt Kaffeeproduzent*innen weltweit. Ein weiterer Meilenstein war die Einführung von Mehrwegbechern statt Einwegprodukten sowie die Abschaffung von Plastikstrohhalmen. Aber damit nicht genug: Starbucks investierte zudem in energieeffiziente Beleuchtungen sowie Heiz- und Kühlsysteme, um Filialbetriebe noch nachhaltiger zu gestalten.

Neue Filialen zeichnen sich durch recycelbare Materialien aus und entsprechen umweltfreundlichen Bau-Standards. Das Unternehmen bleibt dran und will auch in der Zukunft noch ressourcenschonender werden. CEO Kevin Johnson zeigt auch den wirtschaftlichen Vorteil auf: „Indem wir einen längerfristigen wirtschaftlichen, gerechten und planetarischen Wert für unser Unternehmen annehmen, schaffen wir größeren Mehrwert für alle Stakeholder.“

Ben & Jerry’s – Wie Eis unsere Welt vom Schmelzen bewahrt

Ben & Jerry’s ist ein Unternehmen mit einer langen Tradition sozialer Verantwortung, insbesondere im Bereich Umwelt- und Sozialprojekte. Das Unternehmen strebt danach, ein qualitativ hochwertiges Produkt auf bestmögliche Weise herzustellen und dabei unserer Erde so wenig Schaden wie möglich zuzufügen. Dies wird durch verschiedene Maßnahmen erreicht, wie beispielsweise die Verwendung von verbesserten, umweltfreundlichen Verpackungen und Holzlöffeln anstelle von Plastik.

Darüber hinaus setzt sich Ben & Jerry’s für eine faire Bezahlung der Milchbauern ein. Besonders engagiert ist Ben & Jerry’s in seinem Bestreben, den Einsatz von Chemikalien in der Landwirtschaft zu reduzieren. Das Unternehmen verwendet mittlerweile gentechnikfrei produzierte Zutaten und hat sich verpflichtet, fair gehandelte Inhaltsstoffe zu verwenden. Durch ihr Caring Dairy Programm unterstützen sie außerdem Nachhaltigkeitsbemühungen bei Bauern. Die Gründer setzen sich auch öffentlich für soziale Anliegen ein und ihre Standpunkte zu verschiedenen Themen halten sie immer wieder im Rampenlicht.

Wenn es um Umweltauswirkungen geht, könnte man sagen, dass Ben & Jerry’s als Molkereiunternehmen Teil des Problems ist. Deshalb möchte das Unternehmen sicherstellen, dass es auch Teil der Lösung ist. Ben and Jerry’s haben gezeigt, dass es möglich ist, den unternehmerischen CO2-Fußabdruck allein durch einfache Änderungen zu verringern – ganz nach dem Motto: Erfolgreich sein und gleichzeitig etwas bewegen!

Praktische Tipps und Strategien für nachhaltige Entscheidungen

Hier sind einige praktische Tipps und Strategien, wie du nachhaltige Entscheidungen in deiner Rolle treffen und in dein Unternehmen integrieren kannst:

  1. Verstehe die langfristigen Auswirkungen deiner Entscheidungen: Nimm dir Zeit, um zu reflektieren, welche Konsequenzen deine Entscheidung möglicherweise in 5, 10 oder sogar 20 Jahren haben könnte. Denke über ökologische, soziale und wirtschaftliche Aspekte nach.
  2. Ändere deine Denkweise und integriere Nachhaltigkeit in deine Unternehmenskultur: Stelle sicher, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Bedeutung von Nachhaltigkeit verstehen und diese Werte in ihrer täglichen Arbeit leben. Ermutige sie dazu, kreative Lösungsansätze zu finden.
  3. Halte dich über die neuesten Entwicklungen im Bereich Nachhaltigkeit auf dem Laufenden: Informiere dich regelmäßig über aktuelle Trends durch das Lesen von Büchern, Fachzeitschriften oder Online-Ressourcen. Tausche dich mit anderen Expert:innen aus und lerne von ihren Erfahrungen.
  4. Integriere Mess- und Bewertungssysteme für den nachhaltigen Fortschritt: Implementiere geeignete Instrumente zur Überwachung des Umwelt-, Sozial- und Governance-Fortschritts deines Unternehmens. Dadurch erhältst du einen klaren Überblick darüber, ob deine Maßnahmen erfolgreich sind oder angepasst werden müssen.
  5. Ziehe Expert:innen hinzu bei wichtigen Entscheidungen: Wenn es um große strategische Fragen oder komplexe Nachhaltigkeitsaspekte geht, zögere nicht, externe Berater einzubeziehen. Dadurch kannst du von ihrem Fachwissen und ihrer Erfahrung profitieren.
  6. Berücksichtige die Auswirkungen deiner Entscheidungen auf alle Stakeholder: Denke nicht nur an Kundinnen und Kunden, sondern auch an deine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Lieferanten und die Gemeinschaft, in der dein Unternehmen tätig ist. Stelle sicher, dass du ihre Bedürfnisse berücksichtigst und positive Veränderungen für alle Beteiligten schaffst.
  7. Experimentiere und lerne aus Fehlern: Sei bereit, neue Ansätze auszuprobieren und sei offen für Anpassungen, wenn bestimmte Entscheidungen nicht zu den gewünschten Ergebnissen führen. Akzeptiere Fehler als Teil des Lernprozesses und nutze sie als Chance zur Verbesserung.
  8. Sei geduldig, aber kontinuierlich: Nachhaltige Veränderungen brauchen Zeit. Halte an deinen Prinzipien fest und setze nachhaltige Entscheidungsstrategien konsequent um – auch wenn es manchmal schwierig sein kann oder Rückschläge auftreten sollten.

Fazit

Nachhaltigkeit ist nicht nur ein ethisches Gebot, sondern auch ein geschäftlicher Imperativ. Unternehmen, die Nachhaltigkeit ernsthaft in ihre Strategien integrieren, sind langfristig widerstandsfähiger und rentabler. Sie gewinnen das Vertrauen der Kunden, stärken ihre Marke und ziehen qualifizierte Mitarbeiter an, die diese Werte teilen.

Die Beispiele von Patagonia, Starbucks und Ben & Jerry’s zeigen, dass nachhaltige Entscheidungen langfristigen Erfolg fördern können. Als Unternehmer und Entscheidungsträger ist es an der Zeit, Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt deiner Geschäftsstrategie zu stellen und eine bessere Zukunft für unser Unternehmen und unsere Welt zu gestalten.

Christian Koudela

Entscheidungsnavigator, Autor, Berater & Trainer

Ich will echte Veränderungen ermöglichen und Unternehmen zu einem Ort machen, an dem Wertschätzung für die Leistungen und Kompetenzen aller Beteiligten zum Alltag gehört. An dem die Arbeit Freude und Sinn stiftet – ein arbeitswerter Ort ist. Und nicht nur ein Rettungsanker sein, mit dem du dich immer wieder von einer herausfordernden Entscheidung zur nächsten hangelst.

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