Effektive Verteilung von Entscheidungskompetenzen

Mai 21, 2024

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So stärken klare Strukturen und Werte deine Mitarbeiter und dein Unternehmen

Mit diesem Blogartikel lade ich dich zu einer spannenden Reise in die dynamische Welt der Unternehmensführung ein. Gemeinsam beleuchten wir aus unterschiedlichen Perspektiven, wie die Verteilung von Entscheidungskompetenzen zwischen Führungskräften (FK) und Mitarbeitern (MA) in Unternehmen gestaltet wird. Für den ‘Entscheidungsnavigator’ Podcast hatte ich das Vergnügen, drei Experten zu diesem Thema zu befragen: Stefan Siedler, Bernhard Capek-Krautgartner und Markus Gull. Dieser Beitrag greift die besprochenen Inhalte auf und gibt Einblicke in die Gedanken der Experten.

Es war ein inspirierendes und facettenreiches Gespräch, und ich freue mich, dir diese außergewöhnlichen Gäste vorzustellen und in ihre wertvollen Einsichten zu diesem Thema einzutauchen.

Vorstellung der Gäste

Stefan Siedler

LinkedIn

Stefan Siedler ist ein renommierter Experte für die Besetzung von Fach- und Führungspositionen im Vertrieb im deutschsprachigen Raum. Mit über 7.000 geführten Interviews und mehr als 1.000 erfolgreich besetzten Positionen bringt er eine immense Erfahrung in die Diskussion ein.

Bernhard Capek-Krautgartner

LinkedIn

Bernhard Capek-Krautgartner leitet die Leadership Academy bei Boehringer Ingelheim und hat umfassende Erfahrung in der Entwicklung von Führungskräften weltweit. Davor war er Head of Talent, Governance & Analytics RCV, hat die Boehringer University mitgegründet und war in verschiedenen HR Positionen tätig.

Seine Perspektive ist geprägt von den Herausforderungen und Lösungen in der globalen Führungskräfteentwicklung.

Markus Gull

LinkedIn

Als international gefragter Keynote-Speaker zum Thema Storytelling entwickelt und schreibt Markus seit Jahrzehnten Geschichten für Film, Funk, Fernsehen und die Bühne – Hollywood-Erfahrung inklusive. Seine vielseitige Karriere umfasst auch langjährige Tätigkeiten als Journalist, Texter, Creative Director und Werbeagentur-Chef sowie als Markenstratege. Zusätzlich berät er als Mindset- & Business-Coach, fungiert als gefragter Impulsgeber und Sparringspartner für Gründer und CEOs, und gibt sein umfangreiches Wissen als Universitätslektor (FH) in Wien weiter.

Mit seiner einzigartigen Herangehensweise begleitet er Unternehmen, Teams und Einzelpersonen dabei, ihre inneren Geschichten zu entdecken und ihre Visionen zu verwirklichen.

Wie du siehst, haben sich hier drei herausragende Experten versammelt. Stefan Siedler, Bernhard Capek-Krautgartner und Markus Gull haben beeindruckende Karrieren und tiefgehende Erfahrungen in der Unternehmensführung vorzuweisen. Nun wollen wir tiefer in ein zentrales Thema eintauchen: die Verteilung der Entscheidungskompetenzen. Wie nehmen unsere drei Experten die Verteilung wahr? Ist diese sinnvoll und wirksam? Und wie kann eine effektive Verteilung der Entscheidungskompetenzen zur Stärkung der Unternehmensdynamik beitragen?

Die Verteilung der Entscheidungskompetenzen

Die Dynamik der Organisationen – Stefan Siedlers Perspektive

Stefan Siedler beleuchtet den Einfluss der Unternehmensgröße und -reife bei der Verteilung der Entscheidungskompetenzen. Er erläutert, dass es unerlässlich ist, dass in dynamischen Umfeldern wie Softwareunternehmen die Entscheidungskompetenz vermehrt bei den Mitarbeitern liegt, um mit dem schnellen Wachstum und den Veränderungen Schritt zu halten. In konservativen Organisationen hingegen liegt die Entscheidungsverantwortung häufig bei den Führungskräften – und das bedeutet auch gar nicht, dass das schlechter ist.

In Umgebungen, die sich schnell auf neue Marktgegebenheiten einstellen müssen, ist es allerdings notwendig, die Entscheidungskompetenzen verstärkt bei den Mitarbeitern anzusiedeln. Dies fördert die Anpassungsfähigkeit der Organisation und trägt auch dazu bei, dass die Mitarbeiter mehr Freude an ihrer Arbeit haben.

Nun stellt sich die Frage, wie Führungskräfte die Entscheidungskompetenzen effektiv und sinnvoll verteilen können, wenn Veränderungen angestrebt werden.

“Klarheit!” – so der Tipp von Siedler.

“Was ich damit meine, ist, deutlich zu machen, wer für ein bestimmtes Thema die Verantwortung trägt und welche Entscheidungskompetenzen damit einhergehen. Denn wenn diese Klarheit besteht, lässt sich die Entscheidungskompetenz sinnvoll verteilen.”

Stefans Ansatz zur Förderung der Entscheidungskompetenzen basiert auf einer klaren Kommunikation und dem Setzen von Grenzen, um den Mitarbeitern quasi Leitplanken zu geben, innerhalb derer sie eigenständig Entscheidungen treffen können. Dies fördere nicht nur die Effizienz, sondern auch die Zufriedenheit der Mitarbeiter.

Klarheit spielt also eine entscheidende Rolle bei der Verteilung von Entscheidungskompetenzen und ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für gelungene Delegation.

Die Rolle der Verantwortung – Bernhard Capek-Krautgartners Einblicke

Bernhard baut die Leadership Academy für Boehringer Ingelheim weltweit mit auf und widmet sich daher auch der Frage, was gute Führung ausmacht und wie Entscheidungen dabei eine Rolle spielen. Er betont die Vielschichtigkeit der Entscheidungsverteilung, welche stark von den einzelnen Fachbereichen abhängt.

Das übergeordnete Ziel seitens der Academy ist es, den Mitarbeitern mehr Entscheidungskompetenz zu übertragen. Doch bleibt die Frage: Wo liegt die endgültige Entscheidungsbefugnis – bei der Führungskraft oder den Mitarbeitern? Auch ist die Antwort oft nicht schwarz oder weiß, sondern nuanciert. Diese Balance zwischen Empowerment und Verantwortung ist von entscheidender Bedeutung für den Erfolg der Organisation.

Bernhards Erwähnung der Verantwortung führt uns zu einer bedeutenden Herausforderung – denn mit Entscheidungsbefugnis gehen auch Konsequenzen, Verantwortlichkeiten und gelegentlich Haftung einher. Bernhard schlägt vor, einen offenen Dialog zu führen, um festzulegen, welche Entscheidungen delegiert werden sollen und welche Verantwortlichkeiten übernommen werden müssen.

Bernhard Capek-Krautgartner: „Je mehr kommuniziert wird, je transparenter es wird und je mehr Tools den Führungskräften und Mitarbeitern zur Verfügung gestellt werden, desto einfacher und erfolgreicher ist es, die Entscheidungskompetenzen auf die Mitarbeiter zu übertragen.“

Capek-Krautgartner betont, dass es nicht nur darum geht, Verantwortung abzugeben, sondern auch darum, den Mitarbeitern zu zeigen, dass ihre Entscheidungen unterstützt werden. Gute Führung bedeutet auch, den Mitarbeitern den Rücken zu stärken und ihnen Vertrauen zu schenken. Dies ermöglicht es den Mitarbeitern, selbstbewusst Entscheidungen zu treffen und sich weiterzuentwickeln.

Die Kultur des Entscheidens – Markus Gulls Philosophie

Markus Gull bringt eine philosophische Dimension in die Diskussion ein. Er verknüpft die Verteilung der Entscheidungskompetenzen eng mit der Unternehmenskultur. In Unternehmen, die wert- und zweckorientiert arbeiten, sei die Entscheidungsfreiheit der Mitarbeiter meist größer als in stark hierarchisch organisierten, zahlen-getriebenen Unternehmen.

Markus betont die Bedeutung klarer Werte und einer definierten Unternehmenskultur. Seine Empfehlung lautet, selbstständige Menschen in einer starken Gemeinschaft zu fördern.

Markus Gull: „In werte-getriebenen Unternehmen fällt es den Menschen leichter, Entscheidungen zu treffen, weil sie sich ihrer Werte bewusst sind. Dies schafft einen klaren Handlungsrahmen, innerhalb dessen sich selbstwirksame, eigenständige Menschen entfalten können.“

Gull plädiert für eine Unternehmenskultur, die Selbstständigkeit und Gemeinschaft gleichermaßen fördert. Dies stärkt nicht nur die individuelle Würde und Selbstwirksamkeit der Mitarbeiter, sondern auch die kollektive Effizienz und Innovationskraft des Unternehmens.

Markus schließt mit einer grundlegenden Frage über die Bedeutung der Arbeit und der Entscheidungen, die wir treffen: „Und was bedeutet Arbeit? Ist sie ein Lebensleitfaden oder eine Möglichkeit zur Weltgestaltung?“

Schlussfolgerung

Das Interview mit Stefan Siedler, Bernhard Capek-Krautgartner und Markus Gull war eine Bereicherung und ich fand es super spannend, zu einer Thematik drei verschiedene Perspektiven und Einblicke erhalten zu können. Es verdeutlicht die Komplexität und zeigt, dass die Verteilung der Entscheidungskompetenzen zwischen Führungskräften und Mitarbeitern ein vielschichtiges Thema ist, das stark von der Unternehmenskultur, der Größe und Reife des Unternehmens sowie von der Kommunikations- und Vertrauenskultur abhängt.

Mir wurde in dem Gespräch klar, dass die Herangehensweise an Entscheidungen einen enormen Einfluss hat. Es geht nicht nur um die individuellen Präferenzen der Menschen in Organisationen, sondern auch um die tief verwurzelte Organisationskultur, die weit über die Grenzen eines Unternehmens hinausreicht und maßgeblich dazu beiträgt, unsere Zukunft zu gestalten.

Es geht um Sicherheit und die Bereitschaft, Fehler zuzulassen. Es geht um die Schaffung von Rahmenbedingungen und die Bereitstellung von Tools, die es den Mitarbeitern und Führungskräften ermöglichen, fundierte Entscheidungen zu treffen. Und nicht zuletzt geht es auch um die Klarheit hinsichtlich der Spiel- und Entscheidungsräume, die jeder innerhalb der Organisation hat.

Ein großes Dankeschön an dieser Stelle an Stefan Siedler, Bernhard Capek-Krautgartner und Markus Gull für ihre wertvollen Einblicke.

Ich hoffe, dass dieser Artikel dir hilfreiche Anregungen bietet und dich ermutigt, aktiv an der Gestaltung einer wirksamen Kultur des Entscheidens in deinem Unternehmen zu arbeiten.

In diesem Sinne: Viel Erfolg bei deinen Entscheidungen und schau gerne wieder hier vorbei oder vernetze dich mit mir auf LinkedIn, um weitere Updates zu diesem spannenden Thema zu erhalten.

Christian Koudela

Entscheidungsnavigator, Autor, Berater & Trainer

Ich will echte Veränderungen ermöglichen und Unternehmen zu einem Ort machen, an dem Wertschätzung für die Leistungen und Kompetenzen aller Beteiligten zum Alltag gehört. An dem die Arbeit Freude und Sinn stiftet – ein arbeitswerter Ort ist. Und nicht nur ein Rettungsanker sein, mit dem du dich immer wieder von einer herausfordernden Entscheidung zur nächsten hangelst.

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