Acht­sam­keit für Füh­rungs­kräf­te – So triffst du bes­se­re Ent­schei­dun­gen

August 13, 2024

Show­no­tes

🎧 Pod­cast “Ent­schei­dungs­na­vi­ga­tor”
🎯 Zum unver­bind­li­chen Ent­schei­der­ge­spräch
👋 Ver­net­ze dich mit Chris­ti­an auf Lin­ke­dIn
🎬 Ent­schei­dungs­na­vi­ga­tor auf You­tube

Die Kraft der Acht­sam­keit: Bes­se­re Ent­schei­dun­gen durch men­ta­le Stärke

In der heu­ti­gen, schnell­le­bi­gen Welt scheint es oft schwie­rig, im Hier und Jetzt zu sein und gleich­zei­tig die Zukunft im Blick zu behal­ten. Doch genau das ist der Schlüs­sel zu bes­se­ren Ent­schei­dun­gen. In diesem Arti­kel erfährst du, wie Acht­sam­keit und Ent­schei­dun­gen mit­ein­an­der ver­bun­den sind und wie du durch acht­sa­mes Han­deln deine Ent­schei­dungs­fin­dung ver­bes­sern kannst.

Acht­sam­keit – Defi­ni­ti­on & Bedeu­tung

Acht­sam­keit, auch als Mindful­ness bekannt, bedeu­tet, im gegen­wär­ti­gen Moment voll prä­sent zu sein, ohne von Gedan­ken­strö­men, Erin­ne­run­gen, oder star­ken Emo­tio­nen abge­lenkt zu sein. Es geht darum, die Welt um dich herum und deine eige­nen Gedan­ken und Gefüh­le bewusst wahr­zu­neh­men, ohne sie zu bewer­ten oder zu ana­ly­sie­ren. Die Praxis der Acht­sam­keit hat ihre Wur­zeln in bud­dhis­ti­schen Tra­di­tio­nen und wird oft mit Medi­ta­ti­on in Ver­bin­dung gebracht.

Jon Kabat-Zinn hat durch sein MBSR-Pro­gramm (Mindful­ness-Based Stress Reduc­tion) dazu bei­getra­gen, dass Acht­sam­keit auch im Westen an Bedeu­tung gewon­nen hat. Dieses Pro­gramm hilft Men­schen, Stress abzu­bau­en und ihr Wohl­be­fin­den zu stei­gern, indem sie lernen, acht­sa­mer zu leben.

In der hek­ti­schen moder­nen Welt kann Acht­sam­keit einen Weg bieten, aus dem Auto­pi­lot-Modus aus­zu­bre­chen und bewuss­ter zu leben. Schon wenige Minu­ten täg­li­cher Medi­ta­ti­on können aus­rei­chen, um mehr Klar­heit und Ruhe zu finden. Auch das bewuss­te Atmen spielt eine zen­tra­le Rolle: Indem du dich auf deinen Atem kon­zen­trierst, kannst du deine Auf­merk­sam­keit vom äuße­ren Lärm auf deinen inne­ren Zustand lenken.

Acht­sam­keit kann auch im Arbeits­um­feld von großem Nutzen sein. Acht­sa­me Mit­ar­bei­ter sind oft nicht nur glück­li­cher und gesün­der, son­dern auch pro­duk­ti­ver und krea­ti­ver. Acht­sam­keit hilft dabei, Gedan­ken zu klären, Prio­ri­tä­ten zu setzen und bes­se­re Ent­schei­dun­gen zu tref­fen.

Die Her­aus­for­de­rung in Bezug auf Ent­schei­dun­gen ist jedoch, dass diese zukunfts­ori­en­tiert sind.

Zukunfts­ori­en­tier­te Ent­schei­dun­gen und ihre Her­aus­for­de­run­gen

Ent­schei­dun­gen sind ein zen­tra­ler Bestand­teil unse­res Lebens, sowohl privat als auch beruf­lich. Sie ver­bin­den das, was wir jetzt erle­ben, mit dem, was wir uns für die Zukunft wün­schen. Jede Ent­schei­dung ist ein Ver­such, die Zukunft zu gestal­ten und zu kon­trol­lie­ren, indem wir mög­li­che Sze­na­ri­en ana­ly­sie­ren und eine Wahl tref­fen, die zu einem posi­ti­ven Ergeb­nis führen soll. Diese Über­le­gun­gen sind oft hypo­the­tisch und drehen sich um das „Was wäre, wenn“.

Beson­ders als Füh­rungs­kraft musst du zahl­rei­che Fak­to­ren berück­sich­ti­gen: Markt­ana­ly­sen, Bud­get­pro­gno­sen, Risi­ko­be­wer­tun­gen und mehr. Die Unsi­cher­heit der Zukunft kann diese Ent­schei­dun­gen erschwe­ren und oft zu Ent­schei­dungs­pa­ra­ly­se führen. Je mehr du dich auf mög­li­che Kon­se­quen­zen kon­zen­trierst, desto schwie­ri­ger wird es, den ersten Schritt zu machen.

Zusätz­lich stellt das Risiko einer Ent­schei­dung ein wei­te­res Hin­der­nis dar. Die Frage „Was wäre, wenn es schief­geht?“ schwebt oft wie ein Damo­kles­schwert über uns und kann zu über­mä­ßi­ger Vor­sicht führen. Diese Vor­sicht hin­dert uns daran, Chan­cen zu ergrei­fen und inno­va­ti­ve Wege zu beschrei­ten.

Auch die Viel­zahl an Optio­nen, die uns in der moder­nen Welt zur Ver­fü­gung steht, kann über­wäl­ti­gend sein. Die Fülle an Infor­ma­tio­nen und Wahl­mög­lich­kei­ten führt oft zu Ent­schei­dungs­über­las­tung, bei der wir Schwie­rig­kei­ten haben, die rele­van­ten Infor­ma­tio­nen zu fil­tern und eine klare Wahl zu tref­fen.

Im Gegen­satz dazu for­dert uns die Acht­sam­keit auf, im Hier und Jetzt zu sein und jeden Moment bewusst zu erle­ben. Ent­schei­dun­gen erfor­dern jedoch einen Balan­ce­akt zwi­schen dem gegen­wär­ti­gen Moment und dem, was kommen könnte.

Wie Acht­sam­keit fun­dier­te Ent­schei­dun­gen unter­stützt

Auf den ersten Blick schei­nen Acht­sam­keit und Ent­schei­dun­gen gegen­sätz­li­che Kon­zep­te zu sein. Doch sie können sich gegen­sei­tig stär­ken. Acht­sam­keit bedeu­tet nicht, die Zukunft aus­zu­blen­den, son­dern die Klar­heit und Ruhe zu finden, die es ermög­licht, infor­mier­te und fun­dier­te Ent­schei­dun­gen zu tref­fen.

Acht­sa­mes Abwä­gen bedeu­tet, sich bewusst Zeit zu nehmen, alle Aspek­te einer Ent­schei­dung zu betrach­ten, ohne sich von Stress oder Angst über­wäl­ti­gen zu lassen. Statt impul­siv zu han­deln, hältst du inne und reflek­tierst. Diese bewuss­ten Momen­te des Inne­hal­tens sind ent­schei­dend, um klare, durch­dach­te Ent­schei­dun­gen zu tref­fen.

Die Wis­sen­schaft bestä­tigt, dass Acht­sam­keit das Gehirn posi­tiv beein­flus­sen kann. Stu­di­en zeigen, dass regel­mä­ßi­ge Acht­sam­keits­pra­xis den prä­fron­ta­len Kortex stärkt, der für die Ent­schei­dungs­fin­dung und das ratio­na­le Denken ver­ant­wort­lich ist. Ein gestärk­ter prä­fron­ta­ler Kortex hilft, klarer zu denken und bes­se­re Ent­schei­dun­gen zu tref­fen, indem impul­si­ve Reak­tio­nen ver­rin­gert und Intui­ti­on geför­dert wird.

Acht­sam­keit hilft auch, eine tie­fe­re Ver­bin­dung zu Werten und Prio­ri­tä­ten her­zu­stel­len. Sie ermög­licht es, Ent­schei­dun­gen zu tref­fen, die nicht nur kurz­fris­tig von Vor­teil sind, son­dern auch lang­fris­tig Sinn erge­ben. Zudem lehrt Acht­sam­keit, mit Unsi­cher­heit umzu­ge­hen und offen sowie fle­xi­bel zu blei­ben, was in einer sich stän­dig ver­än­dern­den Welt ent­schei­dend ist.

Prak­ti­sche Tipps für acht­sa­mes Ent­schei­den

Der posi­ti­ve Ein­fluss von Acht­sam­keit ist also ein­deu­tig. Doch wie können wir Acht­sam­keit in unsere Ent­schei­dungs­fin­dung und Füh­rung inte­grie­ren? Hier sind einige Impul­se:

1. Nimm dir Zeit für regel­mä­ßi­ge Acht­sam­keits­pau­sen: Diese Pausen müssen nicht lang sein – schon drei bis fünf Minu­ten rei­chen aus. Kon­zen­trie­re dich bewusst auf deinen Atem, schlie­ße die Augen und lasse alle Gedan­ken und Ablen­kun­gen los. Diese kurzen Momen­te der Stille helfen, Stress abzu­bau­en und mit klarem Kopf in die nächs­te Ent­schei­dung zu gehen.

2. Führe acht­sa­me Mee­tings: Begin­ne Mee­tings mit einer kurzen Acht­sam­keits­übung. Eine Minute der Stille kann helfen, Gedan­ken zu sam­meln und sich auf das Wesent­li­che zu kon­zen­trie­ren. Dies för­dert eine prä­sen­te und klare Dis­kus­si­on, was die Qua­li­tät der Ent­schei­dungs­fin­dung ver­bes­sert.

3. Stelle reflek­tie­ren­de Fragen: Fragen wie „Was sind die lang­fris­ti­gen Ziele dieser Ent­schei­dung?“ oder „Steht diese Ent­schei­dung im Ein­klang mit meinen Werten und den Werten des Unter­neh­mens?“ helfen, die Inten­ti­on und die Aus­wir­kun­gen deiner Ent­schei­dun­gen besser zu ver­ste­hen.

4. För­de­re eine Kultur der Acht­sam­keit in deinem Team: Ermu­ti­ge dein Team, acht­sam zu sein, und biete ihnen die Mög­lich­keit, Acht­sam­keits­tech­ni­ken zu erler­nen und zu prak­ti­zie­ren. Eine Kultur der Acht­sam­keit ver­bes­sert nicht nur die indi­vi­du­el­le Ent­schei­dungs­fin­dung, son­dern auch die Zusam­men­ar­beit und das all­ge­mei­ne Wohl­be­fin­den im Team.

5. Nutze Acht­sam­keit zur Stress­be­wäl­ti­gung: Regel­mä­ßi­ge Acht­sam­keits­prak­ti­ken stär­ken die Resi­li­enz und helfen, in stres­si­gen Situa­tio­nen ruhi­ger zu blei­ben. Dies ermög­licht es, auch unter Druck klar zu denken und fun­dier­te Ent­schei­dun­gen zu tref­fen.

Fazit

Acht­sam­keit und Ent­schei­dun­gen schei­nen zunächst in unter­schied­li­che Rich­tun­gen zu gehen – das eine fokus­siert sich auf den gegen­wär­ti­gen Moment, das andere auf die unsi­che­re Zukunft. Doch genau in dieser Span­nung liegt das Poten­zi­al für bes­se­re Ent­schei­dun­gen.

Acht­sam­keit ermög­licht es, inne­zu­hal­ten und Klar­heit zu gewin­nen, bevor gehan­delt wird. Sie bietet die Mög­lich­keit, mit einem ruhi­gen Geist und offe­nem Herzen auf Her­aus­for­de­run­gen zu reagie­ren. Indem du die Gegen­wart voll und ganz erlebst, schaffst du eine solide Grund­la­ge für fun­dier­te Ent­schei­dun­gen.

Als Füh­rungs­kraft kannst du nicht nur für dich selbst, son­dern auch für dein Team eine Kultur der Acht­sam­keit schaf­fen. Indem du Acht­sam­keit in deinen Ent­schei­dungs­pro­zess inte­grierst, ver­bes­serst du nicht nur die Qua­li­tät deiner Ent­schei­dun­gen, son­dern auch die Arbeits­at­mo­sphä­re.

Ich lade dich ein, die Prin­zi­pi­en der Acht­sam­keit in deinem Alltag zu erkun­den und zu erle­ben, wie sie deine Ent­schei­dungs­pro­zes­se berei­chern können. Sei offen für neue Per­spek­ti­ven und erken­ne, dass jeder Moment eine Gele­gen­heit bietet, acht­sam zu sein.

Christian Koudela

Entscheidungsnavigator, Autor, Berater & Trainer

Ich will echte Veränderungen ermöglichen und Unternehmen zu einem Ort machen, an dem Wertschätzung für die Leistungen und Kompetenzen aller Beteiligten zum Alltag gehört. An dem die Arbeit Freude und Sinn stiftet – ein arbeitswerter Ort ist. Und nicht nur ein Rettungsanker sein, mit dem du dich immer wieder von einer herausfordernden Entscheidung zur nächsten hangelst.

Buche Dir jetzt ein unverbindliches Entscheidungsgespräch: jetzt Termin buchen

Das könnte Dich auch interessieren

Seite [tcb_pagination_current_page] von [tcb_pagination_total_pages]

Regelmäßig entscheidende Infos erhalten

Trage Dich in unseren Newsletter ein, um regelmäßig aktuelle Informationen zum Thema Entscheiden zu bekommen.

Infos zur Verarbeitung Deiner Daten kriegst Du in unserer Datenschutzerklärung.
Du kannst dich außerdem jederzeit problemlos wieder abmelden.

Einfach entscheiden

Das praktische Handbuch für Entscheidungen in Organisationen.

Welcher Entscheidertyp bist du?

Fülle dein KAIROS Entscheiderprofil aus und triff bewusst gute Entscheidungen.

Auf die Ohren gibt es

Und zwar Expertenwissen aus über 25 Jahren Entscheidungsforschung im Entscheidungsnavigator Podcast.